Stefan Szczesny – Kunst als „Fest für die Augen“

Stefan Szczesny ist ein deutscher Maler, Bildhauer und Fotograf, der in den 1980er Jahren als Vertreter der „Neuen Wilden“ international bekannt wurde.

Er wurde am 9. April 1951 in München geboren. Schon in seiner Jugend entdeckte er die Leidenschaft für die freien Künste – zunächst widmetet er sich der Musik, ehe er seine Leidenschaft für die Malerei fand. Nach seinem Abitur besuchte er von 1967 bis 1969 eine private Schule für freie und angewandte Kunst in München, bevor er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München und ein Gaststudium der Kunsgeschichte und Philosophie der Universität München aufnahm.

Unter dem Einfluss seines Lehrers Günther Fruhtrunk tendierte Szczesny zunächst zur abstrakten Malerei. Er arbeitet damals monochrom, konkret und konzeputell. Ein Aufenthalt als DAAD Stipendiat 1975/76 in Paris und die Auseinandersetzung mit dem Werk von Auguste Delacroix stellte einen Wendepunkt für Szczesny dar, der die schrittweise Hinwendung zur figürlichen Malerei bedeutete. Beeinflusst wurde diese Entwicklung durch einen Gastaufenthalt an der Villa Romana in Florenz, wo er sich intensiv mit der Renaissance beschäftigte. 1981 initiierte er in München eine Gastaustellung von Künstlern seiner Genration, die sich mit expressiven, gegenständlichen Bildern aus der Abstraktion befreiten. Nach verschiedenen Auslandsaufenthalten lebt und arbeitet Szczesny heute in Saint Tropez. Dazu sagt er: „Der Künstler sollte mit den Menschen leben, die seine Werke kaufen“.

Seine heutigen Arbeiten sehen viele sowohl thematisch als auch formal in der Nachfolge von Matisse, Chagall und Picasso. Er sieht es als seine Aufgabe an, mit der Kunst eine positive, humane Version des Lebens auf der Erde zu vermitteln. Die vorherschenden Kunsttrends der 1970er Jahre, Minimalismus und Konzeptkunst, waren ihm zu kopflastig und leblos.

In Berlin hat Stefan Szczesny mit einer „Szczesny Factory“ eine Künstlerwerkstatt gegründet, die in Kooperation mit Designern und Handwekern große Kunstprojekte realisiert. Zu seinen größten Kunstprojekten im öffentlichen Raum zählt das Deckengemälde des Berliner Lindencorso.

Lebenswerk

Stefan Szczesny ist in Gruppen- und Einzelausstellungen, in öffentlichen Sammlungen, Architekturprojekten und in diversen Veröffentlichungen vertreten. Seine Werke finden sich unter anderem in der Kunstsammlung der Deutschen Bank, der Villa Massimo (Rom), im Theater des Westens (Berlin) und im Musée de la Castre & Villa Domergue (Cannes).

Stefan Szczesny ist in der art gallery wiesbaden permanent vertreten.