Janosch – einer der bedeutendsten Kinderbuchautoren und -illustratoren des 20. Jahrhunderts

Kein deutscher Schriftsteller und Illustrator hat Kinder (und heutige Erwachsene) so geprägt wie Janosch mit seinen Kinderbüchern wie „Oh, wie schön ist Panama“ oder „Post für den Tiger“. Neben seiner Tätigkeit als Autor ist Janosch als freischaffender Künstler tätig. Janosch lebt und arbeitet auf Teneriffa.

Janosch wurde am 11. März 1931 in Hindenburg, Oberschlesien, heute Zabrze, Polen (als Horst Eckert) geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Heimkehr seines Vaters 1946 flüchteten die Eltern mit Janosch nach Westdeutschland. Janosch arbeitete in der Nähe von Oldenburg in Textilfabriken und besuchte eine Textilfachschule in Krefeld, wo er an einem Lehrgang für Musterzeichnen bei dem Klee-Schüler Gerhard Kadow teilnahm. Nach einem Aufenthalt in Paris zog er 1953 nach München, wo er nach einigen Probesemestern an der Akademie der Bildenden Künste sein Studium abbrach. anach arbeitete Janosch als freischaffender Künstler. 1956 begann Janosch seine schriftstellerische Tätigkeit im Feuilleton. Ein Freund riet ihm, aus seinen Zeichnungen ein Kinderbuch zu machen, und sein Verleger Georg Lentz, sich „Janosch“ zu nennen.

1960 erschien von Janosch das erste Kinderbuch Die Geschichte von Valek dem Pferd bei dem mit ihm befreundeten Verleger, 1970 sein erster „Roman Cholonek oder Der liebe Gott aus Lehm“.

1980 zieht Janosch, ursprünglich zur Erholung von einer Krankheit, in ein Haus in den Bergen von Teneriffa, das er aber bald zu seinem ständigen Wohnort wählt. In einem Interview antwortet Janosch auf die Frage, warum er so ungern Interviews gebe: „Ich bin wirklich Autist. Am liebsten wäre ich unsichtbar.“

Einige von Janosch bekanntesten Figuren sind beispielsweise Schnuddel oder die Tigerente, die zusammen mit dem Tiger und dem Bären in Post für den Tiger, Oh, wie schön ist Panama und Ich mach dich gesund, sagte der Bär auftrat. Janosch zeichnet und schreibt jedoch nicht nur Kinderbücher. In Janoschs Büchern für Erwachsene verarbeitet er unter anderem Erlebnisse seiner Kindheit.

Für Janosch sind die Ablehnung gottesfürchtiger Religiosität, die Befürwortung familiärer Beziehungen, Freundschaft und die Frage nach dem Sinn des Lebens immer wieder ein Thema.

Lebenswerk

Janoschs Zeichnungen, Illustrationen und Geschichten wurden nicht nur mit angesehenen Literaturpreisen, sondern auch mit zahlreichen Kultur-, Kunst- und Filmpreisen ausgezeichnet. 1993 bekam Janosch das Bundesverdienstkreuz als Anerkennung für sein künstlerisches Schaffen verliehen.

Mit mehr als 300 Büchern die in 40 Sprachen erschienen sind, schrieb und zeichnete sich Janosch in die Herzen von Millionen Menschen Der künstlerische Anspruch auch in den Illustrationen von Janosch ist bis heute sehr ausgeprägt.

Janoschs unverwechselbarer Stil ist in Radierungen, Aquarellen auf Papier und Leinwandarbeiten erkennbar. Die Werke von Janosch sind voller humoristischer Details, die aber auch Kritik an der Gesellschaft zum Thema haben. Janoschs Farben unterstützen die jeweilige Thematik und haben starken Symbolcharakter. Ein wichtiges Element für Janosch ist die Sprache: Gedanken, Sprüche und Konversationen sind in die Bildkomposition mit eingebunden, als Teil des Ganzen. Auch mitten im Raum, als Schild oder Sprechblase, sind die Sprachelemente ein wichtiges Stilmittel in Janoschs Arbeiten.

Einzigartige Kunstwerke von Janosch finden Sie in der art gallery wiesbaden. Neben seinen Klassikern, dem Tiger, dem Bären und der Tigerente, werden auch Landschaften aus seiner neuen Heimat der Insel Teneriffa ausgestellt, aber auch Portraits und humorvolle Skizzen zu aktuellen Themen.